Pfarrkirche St. Petrus Canisius

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Bedingt durch den starken Zuwachs an Gemeindemitgliedern, begann man Anfang des 20. Jahrhunderts mit der Planung eines neuen Kirchengebäudes. 1912 begann ein heftiger Streit über den Platz, an dem die neue Kirche gebaut werden sollte. Dann brach der Krieg aus, die Pläne mussten zurückgestellt werden. 1926 fasste der Kirchenstiftungsrat den Beschluss zum Bau der Kirche am heutigen Standort an der Ecke Charlotten-/Katharinenstraße. Nach der Grundsteinlegung am 9. Oktober 1927 durch Bischof Joannes Baptista Sproll, wurde etwa ein Jahr später, am 25. November 1928, der von Hugo Schlösser geplante Klinkerbau eingeweiht.

Nach Plänen von Hugo Schlösser (Stuttgart) entstand ein monumental wirkender Klinkerbau, der von der expressionistischen Formauffassung geprägt war. Die neuen Belange der Liturgie erforderten einen weiten übersichtlichen Innenraum mit Betonung des Hochaltars. Bezeichnend für die kämpferische Haltung der Kirche zur damaligen Zeit war die Wahl des Gegenreformators und Jesuiten Petrus Canisius zum Patron der neuen Kirche. Am 1.10.1938 wurde die bisherige Filialkirche von St. Nikolaus zur Pfarrkirche erhoben, Valentin Mohr (1889-1959) amtierte 21 Jahre lang als erster Stadtpfarrer.

Bei Luftangriffen im April und Juli 1944 wurde die Kirche zum Teil schwer beschädigt. Bis 1968 erinnerte folgende Inschrift an der Kirchendecke an diese Kriegsschäden:

QUAE * VIDES * SIGNA INCENDIO * BELLI * ORTA MEMORANT * 28.4.44 * TERRIBILIA

"Die durch Kriegsbrand entstandenen Zeichen, die du siehst, erinnern an die Schrecken des 28.4.1944."

1968 führte eine Innenerneuerung zu erheblichen Veränderungen am ursprünglichen Erscheinungsbild. Die Innenrenovierung von 1995 brachte wieder eine Annäherung an das frühere Aussehen.

Literatur[Bearbeiten]

  • Stadt Friedrichshafen (Hrsg.): Geschichtspfad Friedrichshafen - Ein historischer Führer, Friedrichshafen 2001, ISBN 3895493015.

Quellen und Verweise[Bearbeiten]


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