Gemeindegedächtnis Meckenbeuren

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Historische Ereignisse

Die Gemeinde wurde als solche erstmals im Jahre 1496 urkundlich erwähnt, doch schon 879 verzeichnet ein Dokument des Klosters St. Gallen einen hier ansässigen Siedler namens Megi. Ob der Name Meckenbeuren auf diesen zurückgeführt werden kann, ist umstritten.

Wahrscheinlich ab 1094 gehörte das Gebiet zum Kloster Weingarten. 1530 wurde es für 3.100 Gulden an den Grafen Haug von Montfort verkauft und wurde damit Teil der Grafschaft Montfort.

1780 musste das verschuldete Haus Montfort seine Güter an Österreich abtreten. Unter Napoleon fiel die Gemeinde 1806 an Bayern, das sie 1810 an Württemberg abtrat.

Einen entscheidenden Wachstumsschub brachte der Gemeinde der Anschluss an die Bahnlinie Stuttgart-Friedrichshafen im Jahr 1847. Das Volkslied „Auf der Schwäb’schen Eisenbahn“ erwähnt im Refrain auch Meckenbeuren. Die inzwischen stillgelegte Bahnstrecke Meckenbeuren–Tettnang war 1895 die erste elektrisch betriebene Vollbahn Deutschlands.

Am 1. Mai 1972 wurde die zuvor selbstständige Gemeinde Kehlen nach Meckenbeuren eingemeindet.

Religion

Meckenbeuren ist seit je römisch-katholisch geprägt. In der Gemeinde sind die katholischen Pfarreien St. Maria in Meckenbeuren, St. Jakobus in Brochenzell und St. Verena in Kehlen ansässig. Diese drei Pfarreien bilden die Seelsorgeeinheit Meckenbeuren und gehören zum Bistum Rottenburg-Stuttgart.

Die Pfarrgemeinde St. Maria trägt das Patronat St. Maria von der immerwährenden Hilfe. Der Vorgängerbau der Pfarrkirche war Unserer Lieben Frau von Meckenbeuren geweiht. Neben der Pfarrkirche St. Maria gibt es noch die Kapelle Maria Königin des Friedens in Obermeckenbeuren.

Einige Gebiete der politischen Gemeinde gehören auch zu den Pfarreien St. Johannes in Ravensburg-Obereschach, St. Walburga in Ravensburg-Gornhofen; St. Margaretha in Tettnang-Obereisenbach; St. Gallus in Tettnang und St. Maria in Eriskirch-Mariabrunn.

Die in der Gemeinde lebenden evangelischen Christen sind Mitglieder der evangelischen Kirchengemeinden Meckenbeuren und Tettnang.


Literatur

  • Gisbert Hoffmann: Geschichtliches über Meckenbeuren. Bürgermeisteramt, Meckenbeuren 1985 (ausführliche Darstellung der Territorial-, Verwaltungs- und Kirchengeschichte)
  • Gisbert Hoffmann: Kapellen in Tettnang und Meckenbeuren. Förderkreis Heimatkunde, Tettnang (Hrsg.), Druckhaus Müller, Langenargen 2004; ISBN 3-00-013294-5
  • Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Tettnang. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1838 (Volltext bei Wikisource)
  • Kath. Kirchengemeinde St. Maria Meckenbeuren (Hg.), 75 Jahre St. Maria Meckenbeuren, Festschrift zum 75jährigen Bestehen der Pfarrkirche St. Maria Meckenbeuren, Meckenbeuren 1988.
  • Karl Jäger: Meckenbeuren in alten Ansichten
  • Josef Friedel: Meckenbeuren auf dem Weg zur Moderne (1780–1819)

Quellen und Verweise


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